Triggerpunkttherapie
Triggerpunkttherapie ist eine Behandlungstechnik, die ursprünglich von 2 amerikanischen Ärzten (Janet Travell und David G. Simons) entwickelt wurde.
Diese manuelle
Behandlungstechnik unterscheidet sich im Wesentlichen von anderen Therapieformen dadurch, dass der Ort des Schmerzes, und der Ort wo behandelt wird, meist nicht identisch sind.
Triggerpunkte haben ihre eigenen charakteristischen Ausstrahlungsgebiete (auch referred pain) genannt, die oft mit den Schmerzgebieten von Nerven verwechselt werden. Da diese referred pain
Gebiete häufig nicht bekannt sind, werden ausstrahlende Schmerzen in der Folge gerne fälschlicherweise als Nervenschmerzen diagnostiziert, und dann leider ohne Erfolg therapiert.
Die Triggerpunkttherapie hat als Ziel die Beseitigung sogenannter „myofaszialer Triggerpunkte“. Das sind lokal begrenzte Verhärtungen in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich sind und von denen übertragene Schmerzen ausgehen können. Rund 80 bis 90 % der Schmerzsyndrome sind auf entsprechend veränderte Muskulatur zurückzuführen.
Viele Schmerzen des Bewegungssystems haben ihren Ursprung direkt in der Muskulatur.
Die Muskulatur als primäre Ursache von Schmerzen und Funktionseinschränkungen wurde lange Zeit vernachlässigt.
Durch Überbelastung oder traumatische Überdehnung entstehen in einem Muskel oftmals Zonen, die durch eine Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung) charakterisiert sind. Als Folge der
Sauerstoffunterversorgung können sich in diesen Gebieten die Myosin- und Aktinfilamente nicht mehr voneinander lösen. Diese erkrankten Muskelstellen sind tastbar und sogenannte
Triggerpunkte.
Beispiel: Kopfschmerz – rechte Seite inkl. Augenproblemen
Auslöser: Der Kopfwender ist ein Muskel, der starke migränoide
Kopfschmerzen verursachen kann. Er ist ebenfalls ein häufiger Verursacher von starkem
Schwindel, Nasennebenhöhlenschmerzen, verstopften Ohren oder Sehstörungen.
Als Trigger-Therapeutin bin ich darin geschult mit einem Befund (bestehend aus Anamnese, Inspektion und Dehntests) die entsprechenden Triggerpunkte einzugrenzen und im Rahmen der anschließenden Behandlung systematisch und effektiv zu reduzieren. Der therapeutische Effekt ist sofort spürbar.
Äthiologie von Myofaszialen Triggerpunkten:
Akute Überlastung
Chronische Überlastung
Akute Überdehnung
Direktes Trauma
Hauptdiagnosekriterien:
Hartspannstrang
Maximale Druckempfindlichkeit (innerhalb des Hartspannstranges)
Reproduktion der Symptome (durch mechanische Stimulation)
Kontraindikationen:
Frisches Trauma der Muskulatur
mit Hämatom (5-7 Tage warten)
Instabile Frakturen und frische Gelenksverletzungen
Lokale oder generalisierte Zirkulationsstörungen (z: B Thrombose)
Koagulationsstörungen, Quick < 20 (ab 25 erlaubt)
Osteoporose
Maligne (bösartige) Tumore