Verklebte Faszien –

Ursache vieler Beschwerden

 

Ohne Fasziengewebe wären wir ein Haufen Einzelteile

Das Fasziengewebe ist ein netzartiges, überaus komplexes Gewebe-System, das alle Teile des Körpers zusammenhält, sie am richtigen Platz fixiert und alles mit einander verbindet.

So werden Muskeln, Sehnen, Knochen, Gefäße und Nerven erst durch das Fasziengewebe zu einem zusammenhängenden Organismus.Doch gehen die Aufgaben des Faziengewebes im Körper weit über die reine Formgebung und Binde-Funktion hinaus.

 

Das Fasziengewebe – Die Verschiebeschicht

Das Fasziengewebes sorgt ferner dafür, dass alle unsere Organe und Körperteile immer an ihrem vorbestimmten Platz bleiben. Wäre das nicht der Fall, würden sie bei jeder Bewegung durch den Körper purzeln.

Trotz dieser ordnenden Eigenschaft ermöglicht das Fasziengewebe den Organen, ihre festgelegte Position bei Bedarf zu verschieben. Das ist die elementare Voraussetzung dafür, dass beispielsweise das Atmen, die Verdauung oder auch eine Schwangerschaft überhaupt möglich sind.

So ermöglicht das Fasziengewebe beim Einatmen, dass sich die Lungen ausdehnen und die Organe im Bauchraum nach unten verschoben werden können, ohne dass eines dieser Organe das andere in seiner Funktion beeinträchtigen würde.

In der Schwangerschaft werden nahezu sämtliche Organe zur Seite geschoben, damit das Baby ausreichend Platz hat. Und auch hier leiden die Organe nicht übermäßig, da sie vom Fasziengewebe so geschützt werden, dass sich die Organe nicht gegenseitig quetschen und sie auch nicht direkt aneinander reiben.

Doch sind nicht nur die einzelnen Organe von Fasziengewebe umgeben, sondern auch jeder einzelne Muskel.

 

Die Faszien

Der Begriff "Faszien" entstammt dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "Band" oder "Bündel", was auf die Struktur der Faszien hinweist. Faszien sind ein bandförmiges, sehr reißfestes kollagenreiches Gewebe, das oft nur einen einzigen Millimeter dick ist.Es besteht u. a. aus Kollagenfasern, Wasser und verschiedenen Klebstoffen. Diese Kombination sorgt für Elastizität und Gleitfähigkeit. Somit können Organe leicht verschoben und Muskeln können geschmeidig bewegt werden.

Faszien werden in drei Gruppen eingeteilt - in oberflächliche Faszien, tiefe Faszien und viszerale Faszien.

 

Wenn das Fasziengewebe verklebt

Neben den Blutgefäßen führen auch die Lymphgefäße durch das Fasziengewebe.

Mit der Lymphflüssigkeit werden Nährstoffe zu den Zellen hin und Stoffwechselabfallstoffe sowie Schadstoffe von den Zellen weg transportiert.

Der Lymphfluss wird ausschließlich durch Muskelbewegung in Gang gehalten, daher ist das Lymphsystem auf eine ausreichende Aktivität der Muskeln angewiesen.

Besteht nun beispielsweise eine länger anhaltende Muskelverspannung, z. B. im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich, so kann aufgrund der fehlenden Muskelbewegung der Lymphfluss dort merklich beeinträchtigt werden.

Da die Lymphe u. a. auch den Blutgerinnungsfaktor Fibrinogen transportiert, kann es jetzt problematisch werden:

Das Fibrinogen liegt normalerweise in der Lymphe gelöst vor. Bei einem Lymphstau jedoch reichert sich das Fibrinogen im Gewebe an und wird dort nun unter Einwirkungen anderer Substanzen zu Fibrin abgebaut.

Fibrin aber ist ein körpereigener "Klebstoff", dessen Aufgabe normalerweise das Verschließen von Wunden ist. Da keine Wunde vorhanden ist, verklebt das Fibrin nun stattdessen das umliegende Fasziengewebe.

 

Ursache undefinierbarer Schmerzen: Verklebte Faszien

Die verklebten Faszien führen nun zu zwei unterschiedlichen Problematiken:

Einerseits wird durch den Verlust ihrer Zugkraft und Flexibilität die Bewegungsfähigkeit der betroffenen Muskelfasern deutlich eingeschränkt.

Andererseits können die Nerven, die durch diesen Gewebebereich führen, gequetscht werden, was zu empfindlichen Schmerzen führen kann.

Dabei handelt es sich um Schmerzen, deren Ursache auf einem Röntgenbild nicht auszumachen ist, so dass bei undefinierbaren Schmerzen immer auch an die Faszien zu denken ist.

 

Wenn das Fasziengewebe verhärtet

Ältere Menschen weisen im Vergleich zu jüngeren generell einen wesentlich niedrigeren Flüssigkeitsanteil im Körper auf. Unter diesem Flüssigkeitsverlust leidet natürlich auch das Fasziengewebe.

Das vormals ausgeglichene Verhältnis zwischen faserigen und wässrigen Anteilen verschiebt sich. So bestehen die Faszien älterer Menschen häufig aus überwiegend festen, unflexiblen Kollagenfasern.

Mit der Veränderung der Flüssigkeitsanteile verändert sich auch die räumliche Struktur der Faszien.

Statt der normalerweise rautenförmigen Anordnung, sehen die Fasern jetzt wie ein verknotetes Wollknäuel aus. Die Faszien wachsen ineinander, verfilzen und beginnen an allen Ecken und Enden miteinander zu verkleben.

Dies hat zwangsläufig zur Folge, dass die Bewegungsmöglichkeit der Muskeln zunehmend eingeschränkt wird. Verhärtet sich das Fasziengewebe schließlich, wird das Beugen oder Strecken der Gelenke immer schmerzhafter.


Verklebte und verhärtete Faszien: Eine Gefahr für Organe und Gehirn

Da das Fasziengewebe den gesamten Organismus wie ein Netz umspannt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Organe von der Verhärtung der Faszien ebenfalls betroffen sind.

Dies ist besonders dramatisch, da eine starre Außenhülle die Organe darin behindert, Nährstoffe in ausreichendem Masse aufzunehmen und Schadstoffe in angemessenem Umfang abzugeben.

Die Blutzufuhr und damit die Sauerstoffversorgung der Organe werden ebenfalls erschwert, so dass die Lebenskraft der betroffenen Organe stetig nachlässt – all das weniger als Folge des Alters als vielmehr als Folge eines Flüssigkeitsmangels und verklebter oder verhärteter Faszien.

 

Feinde der Faszien: Bewegungsmangel und Stress

 

Für die Erhaltung ihrer stabilen und gleichzeitig geschmeidigen Struktur sind die Faszien auf adäquate Bewegung angewiesen. Ein Mangel an Bewegung führt dazu, dass sich das Fasziengewebe pathologisch verändert. Es verfilz, verklebt und verhärtet.

 

 

Übersäuerung schadet den Faszien

Ein Zuviel an Säuren schadet dem gesamten Organismus, und das Fasziengewebe ist hier keinesfalls ausgenommen. Ganz im Gegenteil, denn dieses Gewebe hat aufgrund seines hohen Flüssigkeitsanteils einen besonders intensiven Kontakt zu den in der extrazellulären Flüssigkeit anfallenden Säuren. Daher sind es auch die Faszien, die als erstes auf eine Übersäuerung reagieren.

Das Fasziengewebe verliert in einem übersäuerten Körpermilieu seine Flexibilität. Es verhärtet und beeinträchtigt dadurch den Blut- und Lymphfluss ebenso wie die Muskelaktivitäten. Die Säure reizt zudem das empfindliche Gewebe, so dass Entzündungen in allen Körperbereichen entstehen können.

Auch die von den Faszien umhüllten Nerven werden durch den Säureüberschuss gereizt, was sich dann wieder in undefinierbaren Schmerzen äußern kann.

 

Tipps für Ihre Fasziengesundheit

Nachstehend einige Tipps, mit denen Sie selbst zur Flexibilität und Gesundheit Ihrer Faszien beitragen können.

 

 

Tipp  - Faszien-Training

Das Fasziengewebe lässt sich ausgezeichnet trainieren. Daher können sie durch ein Ganzkörperfaszienstretching und Ganzkörpermuskelstreching grossen Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Faszien nehmen.

Ein Faszien-Training sollte immer aus weichen, dynamischen Dehnübungen bestehen, daher eignen sich ganz besonders Trainingsmethoden, wie Yoga, PilatesTai Chi und Qi Gong zur Stärkung Ihres Fasziengewebes.

Ein regelmäßiges Bewegungstraining sorgt dafür, dass die Bindegewebszellen dazu angeregt werden, alte Kollagenfasern durch neue zu ersetzen. Insgesamt wird der gesamte Körper besser durchblutet und dadurch auch optimal mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

Das Fasziengewebe verändert sich zwar nur langsam, dann aber dauerhaft. Aus diesem Grund ist es ratsam, das Training regelmäßig durchzuführen.

Neben den angesprochenen Bewegungsmethoden finden Sie im Internet zahlreiche gezielte Übungsprogramme, die Sie bequem zu Hause durchführen können.

 

Tipp  - Faszienrolle für die Eigenmassage

Die Faszienrolle ist ein zusätzliches Hilfsmittel zur Revitalisierung des Fasziengewebes.

Hierbei handelt es sich um eine feste Schaumstoffrolle, die zur Massage des Fasziengewebes verwendet wird.


Tipp  - Entsäuerung durch Basenzufuhr

Um Ihrem Fasziengewebe ein optimales Milieu zu schaffen, in dem es sich selbst bestmöglich regenerieren kann, ist eine Entsäuerung des Körpers empfehlenswert.

 

Tipp  - Silizium stärkt das Fasziengewebe

(Siehe Newsletter Juli 2014)

Organisches Silizium ist  DIE Nahrungsergänzung, die Ihr Fasziengewebe zusätzlich benötigt. Durch die herausragende Eigenschaft dieser Substanz, die Bildung von Kollagen und Elastin zu beschleunigen, ist sie zur zügigen Regeneration des Fasziengewebes sehr empfehlenswert.

Das organische Silizium sorgt dafür, dass die neu aufgebauten Faszien über eine optimale Stabilität und Elastizität verfügen.

 

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Wenn Sie unter Schmerzen leiden, deren Ursache nicht gefunden werden kann, lohnt es sich immer, einen Faszienspezialisten zu kontaktieren.

Es lohnt sich also, Maßnahmen zu ergreifen, die die Faszien gesund und geschmeidig halten. Bei undefinierbaren chronischen Schmerzen oder auch nach Unfällen und Operationen hingegen ist der Besuch eines Faszien-Spezialisten fast schon ein Muss, da Ihnen hier oftmals die lang ersehnte Schmerzfreiheit winkt.

Die manuelle Behandlung, die selbst tiefe Gewebeschichten erreicht, steht im Mittelpunkt einer jeden Faszientherapie. Die einfühlsamen Hände des Therapeuten können Verklebungen oder Verhärtungen des Fasziengewebes aufspüren und diese auflösen.




 

Beitrag dankend der HP von  "Zentrum der Gesund" entnommen